Bruno Kreisky Stiftung

für Verdienste um die Menschenrechte

Aspis: Preis für Betreuung von Kriegsopfern

Der Kärntner Verein Aspis ist einer der Preisträger des mit insgesamt 700.000 Euro dotierten Bruno-Kreisky-Menschenrechtspreises.
Aspis hat sich auf die Hilfe für Folteropfer und traumatisierte Menschen spezialisiert.

Mehrere Vereine ausgezeichnet

Der Preis für Verdienste um die Menschenrechte wurde am Freitagabend im Wiener Musikverein an das „West Eastern Divan Orchestra“ vergeben. Das Orchester besteht aus jungen israelischen und arabischen Musikern und steht für ein Zusammenleben der verschiedenen Bevölkerungsteile im Nahen Osten.
Neben Aspis erhielten auch das psychosoziale Zentrum Esra und der Verein Hemayat Auszeichnungen für die Betreuung von Folter- und Kriegsüberlebenden.

Der Bruno-Kreisky-Preis

Der Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte wird in unregelmäßigen Abständen von einer Stiftung vergeben, die anlässlich des 65. Geburtstags des damaligen österreichischen Bundeskanzlers im Jahr 1976 ins Leben gerufen und mit 700.000 Euro dotiert wurde.

Der langjährige SPÖ-Chef und Regierungschef hat selbst unter Menschenrechtsverletzungen gelitten. Er war vom austrofaschistischen Regime im Jahr 1935 für 15 Monate und von den Nazis im Jahr 1938 für fünf Monate inhaftiert worden.
Zudem wurde er ins Exil nach Schweden getrieben, aus dem er erst 1951 zurückkehrte.

Aspis betreut Flüchtlinge aus Tschetschenien

Aspis, eine unabhängige Einrichtung an der Universität Klagenfurt, leistet psychotherapeutische und psychosoziale Hilfe für traumatisierte Menschen. Insbesondere sind das heutige Folteropfer sowie Überlebende des Naziterrors. Aspis betreut in Kärnten vor allem Flüchtlinge aus Tschetschenien.

Man erhalte in Kärnten keinen Cent Subvention und werden nicht selten beschimpft, bedauerte Maria Lind von Aspis in ihrer Dankesrede: „Und heute werden wir genau für diese Arbeit ausgezeichnet – das macht uns stolz.“

kaernten.ORF.at; 16.6.10
In Kärnten gibt es immer mehr Asylwerber aus Tschetschenien, Vorfälle häufen sich. Der Verein ASPIS kümmert sich um viele Traumatisierte. Aggressionen kommen oft auch aus alten Traditionen und dem strengen Ehrenkodex.

Verein kümmert sich um Tschetschenen

http://kaernten.orf.at/stories/516905/, 20.06.2011