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Drei Vereine, die sich der Betreuung von Folter- und Kriegsüberlebenden widmen sowie der Pianist und Dirigent Daniel Barenboim mit seinem West-Eastern Divan Orchestra werden heuer mit dem Bruno-Kreisky-Preis für die Verdienste um die Menschenrechte geehrt. Die weiteren Preisträger sind das psychosoziale Zentrum ESRA, der Verein ASPIS und der Verein HEMAYAT.
Die Preise werden am Freitag im Wiener Musikverein übergeben. Der weltweit bekannte Pianist und Dirigent Daniel Barenboim erhält den Bruno Kreisky Preis für sein Engagement um die Versöhnung im Nahost-Konflikt. Barenboim gründete deshalb gemeinsam mit dem in Palästina geborenen Literaturwissenschaftler Edward Said das West-Eastern Divan Orchestra, bestehend aus jungen israelischen und arabischen Musikern.
Das psychosoziale Zentrum ESRA wird für die gesellschaftliche Verantwortung gegenüber den Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung gewürdigt. Das Zentrum konnte in den vergangenen 17 Jahren traumatisierte Menschen beraten, begleiten und kostenlos behandeln.
ASPIS, eine unabhängige Einrichtung an der Universität Klagenfurt, hat sich ebenfalls psychotherapeutische und psychosoziale Hilfe für traumatisierte Menschen, insbesondere für Folteropfer und Überlebende des Nazi-Terrors an die Fahnen geheftet.
Der Verein HEMAYAT, 1995 in Wien gegründet, hat sich als Zentrum für medizinische, psychologische und psychotherapeutische Betreuung von Folter- und Kriegsüberlebenden etabliert. „Hemayat“ stammt aus dem arabischen Sprachraum und bedeutet „Betreuung“ und „Schutz“.
Der Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte wird in unregelmäßigen Abständen von einer Stiftung vergeben, die anlässlich des 65. Geburtstags des damaligen österreichischen Bundeskanzlers im Jahr 1976 ins Leben gerufen und mit 700.000 Euro dotiert wurde.
Quelle: APA
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/2746418/kreisky-preis-fuer-barenboim-opfer-vereine.story