Bruno Kreisky Stiftung

für Verdienste um die Menschenrechte

Asli Erdogan (Österreich)

Zeit ihres Lebens hat sich Asli Erdogan, die als Physikerin am CERN in Genf geforscht hat und von 2012 bis 2013 als „writer in exile“ Gast im Internationalen Haus der Autorinnen und Autoren Graz gewesen war, aktiv und vorbehaltslos für die Durchsetzung der Menschenrechte eingesetzt.
Als Maßstab der Orientierung dienen der engagierten Menschenrechtsaktivistin Erdogan in allen ihren Veröffentlichungen insbesondere die Erscheinungsformen von Leid und Ungerechtigkeit, denen sie immer wieder nachspürt.
Derzeit wird Frau Asli Erdogan in der Türkei gerichtlich verfolgt. Sie wurde wegen vier verschiedener Verbrechen angeklagt, u. a. wegen ihrer Kolumne und Mitgliedschaft in einem Beirat in einer kurdischen Zeitung. Sie wurde aufgrund der Anschuldigung der Zerstörung der Einheit und der Integrität des Staates und der Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation verhaftet. Am 29. Dezember 2016 wurde sie gegen Kaution freigelassen, es ist ihr jedoch derzeit verboten, ins Ausland zu reisen.
Neben dem Preis für Verdienste um die Menschenrechte an Asli Erdogan werden noch weitere Preise an die „Queer Base“ und an das „UMF Haus Liebhartstal“ vergeben, die in Österreich einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Menschenrechte leisten.