Bruno Kreisky Stiftung

für Verdienste um die Menschenrechte

August Janisch (Österreich)

Pater August Janisch wurde 1942 in St. Ruprecht an der Raab geboren. Von 1980 bis 2000 wirkte er als Pfarrer im oststeirischen Hartberg und war auch Diözesandirektor des Päpstlichen Missionswerks. Als 1989 Flüchtlinge aus den ehemaligen Sowjet-Staaten erschienen, brachte er aals einer der ersten Finanzmittel für diese Menschen auf . Er wurde als „der Flüchtlingspfarrer“ bekannt und half auch mit Mitteln aus seinem Budget als Pfarrer aus. Im Dezember 1993 wurde er zu einem der Opfer des Briefbombenattentäters Franz Fuchs, doch vergab Pater Janisch ihm, als Fuchs als Attentäter identifiziert wurde (“Kurier ”03.12.2018 ). 1995 wurde ihm der Bruno Kreisky Preis für seine Arbeit mit Flüchtlingen zuerkannt. Seine kritische Meinung in Bezug auf die österreichische Flüchtlingspolitik äußerte er mehrfach.

Nach einem Jahr des Rückzug ins Stift Rein (2000) trat er in das Zisterzienserkloster ein. Er kämpft immer noch für Menschenrechte und ist als Aushilfsseelsorger in seiner Region tätig. In einen Interview 2009 in der „Kleinen Zeitung“ wies er darauf hin, wie wichtig es sei, Dinge zurückzugeben, „die wir in Europa, vielleicht zu Unrecht, durch den Kolonialismus, mit unseren Wirtschaftsstrukturen, unserer Besserwisserei zerstört haben“ (“Kleine Zeitung” 05.04.2009). Zur Zeit bemüht er sich um Bauarbeiten, aber auch um die Förderung des Tourismus und der Kultur seines Klosters (http://www.stift-rein.at).