Das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte wurde 1992 von Felix Ermacora, Manfred Novak und Hannes Tretter gegründet und wurde in nur zwei Jahren zu einer der wichtigsten Menschenrechtsorganisationen in Österreich. Im Jahre 1993 organisierte es eine Weltkonferenz für Menschenrechte für die UN, an der mehr als 1500 Personen teilnahmen. Es gilt als das Sprachrohr für Menschenrechtsangelegenheiten in Österreich.
Als dem Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte 1995 der Bruno Kreisky Preis verleihen wurde, machte es auf die ethnischen Säuberungen in der nordbosnischen Stadt Zvornik aufmerksam. Bis 1998 konzentrierte es sich auf den Bosnien-Herzegowina-Konflikt und auf die Probleme der Flüchtlinge dieser Region. Das LBI für Menschenrechte bemühte sich um die Integration der Betroffenen in Westeuropa und sucht nach in dieser Region verschwundenen Menschen (http://bim.lbg.ac.at/de/geschichte).
Das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte führte Menschenrechts-Programm in Schulen ein und gründete 1997 die Servicestelle Politische Bildung in österreichischen Schulen. Es veröffentlicht Lehrbücher und finanziert die Gründung andere Menschenrechts-Institutionen. Im Jahre 1999 arbeitete es gemeinsam mit UNICEF das Handbuch zur UN-Konvention über die Rechte des Kindes aus. In letzter Zeit widmet es sich Twinning-Projekten in Europa. Die Europäische Kommission forderte das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte für zehn verschiedene Menschenrecht-Initiativen an und unterstützt vier weitere Twinning-Projekte anderer Institutionen. Diese Projekte beinhalten die Zusammenarbeit mit den Gesetzgebern in Polen, Slowenien und Ungarn um Antidiskriminierungsgesetze zu schaffen sowie Datenschutzgesetze in Lettland, Litauen und Tschechien (http://bim.lbg.ac.at/de/geschichte).