Bruno Kreisky Stiftung

für Verdienste um die Menschenrechte

Felicia Langer (Israel)

Felicia Langer wurde in Tarnow, Polen als Tochter eines Anwalts geboren. Vor dem Einmarsch der deutschen Armee floh sie mit ihrer Familie nach Israel. Sie studierte Rechtswissenschaften und wurde 1965 Anwältin. Nach dem 6-Tage-Krieg stellte sie sich als rechtlicher Berater für Palästinenser im Gazastreifen und dem Westjordanland zur Verfügung, um diese vor lebensbedrohlichen Situationen wie Abschiebung, Inhaftierung und Folter zu bewahren. Als Dank für ihren Einsatz, machten die Bürger von Nazareth sie zur Ehrenbürgerin. Nachdem sie ihre Tätigkeit als Menschenrechtsanwältin im Krisengebiet aufgeben musste, zog Felicia Langer in den 1990er Jahren nach Deutschland, mit dem Bewusstsein, dass sie sich als Jüdin, deren Familie von den Nazis ermordet wurde, mit der Vergangenheit konfrontiert sehen wird. Felicia Langer lehrte in den folgenden Jahren an der Universität Tübingen.

Sie hat neben dem Bruno Kreisky Preis viele Auszeichnungen, unter anderem den Erich-Mühsam-Preis im März 2005, erhalten. Felicia Langer ist seit vielen Jahren auch Autorin zahlreicher Bücher; der Titel ihres jüngsten Buches, das im Jahr 2008 erschienen ist, ist „Fighting for Hope“.
(Http://http://www.felicia-langer.de)