Bruno Kreisky Stiftung

für Verdienste um die Menschenrechte

Insan Haklari Dernegi-Human Rights Association (Türkei)

Das türkische Menschenrechtsorganisation wurde 1986 von 98 Personen aufgebaut.
Die Diskussion über Menschenrechtsfragen war nach dem Ende der Diktatur von besonders großer Bedeutung in der türkischen Gesellschaft. Viele Menschen wurden in diesem Zeitraum gefoltert, getötet und unterdrückt. Diese schrecklichen Erfahrungen lösten bei vielen Schweigen aus.
Die Notwendigkeit für den Diskurs war allerdings offensichtlich angesichtes des raschen Anwachsens der Insan Haklari Dernegi (IHD). Im Jahr 1991 hatten die IHD 38 Untergruppen und mehr als 1.500 Mitglieder, von denen einige zu den prominentesten und erfolgreichsten Verfechtern der Menschenrechte in der Türkei zählten. Zur selben Zeit wurde immer wieder versucht die Fortschritte der Insan Haklari Dernegi zunichte zu machen. Zum Beispiel mussten zwei Gruppen aufgrund der Inhaftierung ihres Leiters, Tunceli, ihre Arbeit niederlegen. In den ersten vier Jahren der IHD wurden hunderte von Mitgliedern verhaftet, einige der Gründungsmitglieder wurden zu lebenslanger Haft verurteilt.

Die IHD hofft, mittels Publikationen und Kommissionen, sowie der Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen ein Bewusstsein für Menschenrechtsprobleme zu schaffen. Darüber hinaus treten sie für die Rechte der Frauen und Kinder, als auch von Flüchtlingen und Minderheiten ein.

Im Jahr 1989 gewannen die IHD den Contemporary Journalist Association Award.
Als Menschenrechtsorganisation ist die IHD bestrebt, die Aufmerksamkeit auf einzelne Menschenrechtsverletzungen in der Türkei zu lenken, veröffentlicht aber auch am Ende jedes Jahres eine genaue Auflistung aller begangenen Verstöße. Kürzlich wurden vier Mitglieder der Organisation im Namen der Regierung festgenommen; die IHD behauptet, dass diese ohne Grund inhaftiert worden seien und ist um deren Freilassung bemüht.
(http://www.ihd.org)