Comite de Madres y Familiares de Presos, Desaparecidos y Asesinados Politicos de El Salvador
Eine kleine Gruppe von unmittelbar betroffenen Menschen hat sich 1977 zusammengefunden und die Organisation COMADRES bzw. das Komitee der Mütter und Verwandten politischer Gefangener, Verschwundener und Ermordeter in El Salvador gegründet. Comadres hat es sich zur Aufgabe gemacht in El Salvador für die Einhaltung der Menschenrechte einzutreten.
Die Aktivitäten des Komitees der Mütter und Verwandten politischer Gefangener, Verschwundener und Ermordeter in El Salvador sind Ende der 1970er Jahre in erster Linie Proteste vor staatlichen Institutionen, sowie Versuche, durch Zeitungsanzeigen und internationale Delegationen die Solidarität zu fördern und die Öffentlichkeit auf die begangenen Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen. Die Mitglieder kommen aus den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft. COMADRES betont, dass es das Hauptinteresse ihrer Arbeit ist, das Schicksal der verschwundenen Angehörigen aufzudecken. Die Gruppe soll als ein Instrument des Kampfes und der Unterstützung bei der Suche nach verschwundenen Kinder und Ehemänner der Mitglieder fungieren. Weitere zentrale Ziele sind Ende der 70er Jahre die bedingungslose Freiheit für alle politischen Gefangenen, die Klärung des Verbleibs der Verschwundenen und Inhaftierten, Gerechtigkeit und Strafe für die Verantwortlichen für politisch motivierte Ermordung und Verschleppung.
Die Arbeit dieser Gruppe hat im Land dazu beigetragen, vielen Menschen Not und politische Verfolgung zu ersparen, wurde aber durch widerholte Schikanen von Seiten der Regierung erschwert bzw. fast unmöglich gemacht. Die Verdienste des Komitees wurden neben dem Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte auch 1984 mit dem Human Rights Award des Robert F. Kennedy Memorial Institute gewürdigt.