Das Wiener Institut für Entwicklungsfragen wurde nach der Konferenz für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Partnerschaft, die im Juli 1962 in Salzburg und Wien stattfand, von Bruno Kreisky gemeinsam mit anderen prominenten Politikern, wie Tom Mboya aus Kenia oder Ahmed Ben Salah aus Tunesien, mit dem Ziel gegründet ein Institut zu schaffen, das zu einem besseren Verständnis der Probleme der Entwicklungsländer beiträgt und Initiativen zur Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit setzt. Es ist die älteste zivilgesellschaftliche entwicklungspolitische Organisation in Österreich.
Die anfängliche Zielsetzung war inspiriert von der Notwendigkeit einer friedvollen Zusammenarbeit zwischen den Industrieländern und den sogenannten Entwicklungsstaaten auf der Basis eines Dialogs auf Augenhöhe.
Nach der ursprünglichen Euphorie der Gründerjahre und internationalen Problemen des Nord-Süd-Dialogs war in den 1980er Jahren eine programmatische Umorientierung angesagt, die zu einer völligen Neukonzeption des Instituts führte, das am 1. Jänner 1987 unter dem Namen Fonds Wiener Institut für Entwicklungsfragen und Zusammenarbeit neu gegründet wurde. Mit der Institutsneugründung war auch eine andere inhaltliche Ausrichtung verbunden, die langfristig zu einer gewissen Entpolitisierung, anderseits zu einer stärkeren Verankerung in der Zivilgesellschaft geführt hat, gestützt auf sachliche Expertise und Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten.
Dieser Kernbereich des VIDC, der 2005 nach einem Reorganisationsprozess in Development Policy Research DPR umbenannt wurde, widmet sich in erster Linie der Koordinierung von interdisziplinären Wissensnetzwerken und der Schaffung von Grundlagen für die operative Programm- und Projektentwicklung in den Schwerpunktbereichen der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, insbesonders in den Bereichen Armutsbekämpfung, Demokratisierung, Governance und Gender Policy.
Das VIDC hat beratenden Status beim ECOSOC, dem Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen.
Ab den 1990er Jahren erfolgte innerhalb des Wiener Institut für internationalen Dialog und Zusammenarbeit die Gründung eines eigenen Departements namens kulturen in bewegung, sowie von FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel., einer Initiative gegen Rassismus im Sport bzw. Fußball.
Für mehr Informationen:
http://www.vidc.org/index