Bruno Kreisky Stiftung

für Verdienste um die Menschenrechte

Anton Lubowski (Namibia)

Ermordet

Anton Lubowski ist einer der bekanntesten Menschenrechtsanwälte in Namibia. Er lebt in der dritten Generation in Namibia, seine Vorfahren kommen aus Deutschland. Im Jahr 1984 trat er als erster Weißer der SWAPO bei und wurde Rechtsberater für den SWAPO-Vorsitzenden Sam Nujoma.

Seit seinem SWAPO-Beitritt war Lubowski mit Drohungen gegen sich selbst und seine Familie konfrontiert. In den späten 1980er Jahren wurde er sechs Mal inhaftiert, unter anderem musste er drei Wochen in Einzelhaft verbringen. Seine Kritik an Menschenrechtsverletzungen sowohl in Namibia, als auch in Südafrika setzten ihn unter enormen Druck seitens der Regierung. Für Anton Lubowski war es von großer Bedeutung, dass weiße Namibier zu verstehen begannen, dass die SWAPO die Idee einer nicht-rassistischen Gesellschaft propagierte. Er organisierte zahlreiche Treffen zwischen wichtigen weißen Bürgern und der SWAPO Führung, um diese Idee langsam umzusetzen.

Mit der Einführung der Resolution 435 des UN-Sicherheitsrates begann der Unabhängigkeitsprozess in Namibia. In den folgenden Monaten fokussierte Anton Lubowski seine Kräfte auf den Wahlkampf und konnte vieler seiner SWAPO-Kollegen aus dem Exil zurück in das Land bringen.
Am 12. September 1989 wurde Anton Lubowski vor seinem Haus in Namibia ermordet. Sein Mörder wurde nie gefunden, aber es ist bekannt, dass der Mord von dem Civil Co-Operation Bureau, das sich für die Durchsetzung der Apartheid einsetzte, organisiert wurde.

(http://www.namibian.org)