Bruno Kreisky Stiftung

für Verdienste um die Menschenrechte

Frei Betto (Brasilien)

Frei Betto (bürgerlicher Name: Carlos Alberto Libanio Christo) ist ein Dominikanermönch und Befreiungstheologe aus Brasilien. Er wurde 1944 in Belo Horizonte geboren.

In den frühen 1960er Jahren studierte er erst Journalismus, im Jahre 1965 begann er sein Theologiestudium. 1969 wurde er für vier Jahre inhaftiert und gefoltert. Als er schließlich im Jahr 1973 wieder freigelassen wurde, gründete er die Organisation „Theologie für die Dritte Welt.“

Bettos jüngstes Buch konzentriert sich auf die Urknalltheorie. Er argumentiert, dass Glaube und Wissenschaft sich nicht ausschließen, sondern in der heutigen Welt in der Lage sind zu koexistieren. Frei Betto publizierte über 50 Bücher zu theologischen, politischen und journalistischen, wobei einer seiner Schwerpunkte der Schnittpunkt des Christentums mit den lateinamerikanischen Revolutionen ist. Er koordinierte die ANAMPOS (Nationales Bündnis der Bürgerbewegungungen und Gewerkschaften) und das Zentrum für Volksbewegungen. Neben seiner Mitarbeit in vielen Organisationen, ist Frei Betto auch eines der Gründungsmitglieder des „Bildung für Alle“-Programmes. Seit 2007 ist er auch Mitglied des Beirats für die Kommission „Gerechtigkeit und Frieden“ in Sao Paulo.

Im Laufe der Jahre hat Frei Betto viele Auszeichnungen für seinen Einsatz für die Menschenrechte erhalten. Neben dem Bruno Kreisky Preis gewann er den Preis der Schwedischen Stiftung für Menschenrechte, sowie den Right Livelihood Award. Im August 2007 wurde ihm die Tiradentes Medaille der Assembléias Legislativas do Estado do Rio de Janeiro verliehen, der gesetzgebenden Versammlung Rio de Janeiros. Im selben Jahr wurde er zum Ehrenbürger von Brasilien ernannt.

(http://www.freibetto.org/)