Bruno Kreisky Stiftung

für Verdienste um die Menschenrechte

Christian Frederick Beyers Naudé (Südafrika)

Christiaan Frederick Beyers Naudé wurde 1915 in Roodepoort, Südafrika, geboren. Er studierte Theologie und wurde 1940 Mitglied des Broederbonds.

Eine Demonstration im Jahre 1960, die von der Polizei blutig niedergeschlagen wurde, führte Beyers Naudé die Ungerechtigkeit und Gewalt, die das Land beherrschte, vor Augen. In den folgenden Jahren entwickelte er sich zu einem der schärfsten Kritiker der Apartheid und wurde für seine Anfechtung der moralischen und religiösen Basis dieses System bekannt. Durch seine Haltung wurde er an den Rande der Gesellschaft und der Kirche gedrängt, sowie zwischen 1977 und 1985 vom Apartheidsregime als erster Weißer unter Bann gestellt.

Nach der Aufhebung des Banns wurde Beyers Naudé von 1985 bis 1987 Generalsekretär des Südafrikanischen Kirchenrates. 1990 war er während der Verhandlungen mit der Regierung von Frederik Willem de Klerk Mitglied der Delegation des Afrikanischen Nationalkongresses, des African National Congress- ANC. Beyers Naudé starb im Jahr 2004.

Christian Frederick Beyers Naudé nahm die Verfolgung durch den Apartheid-Staat auf sich, um zur Errichtung eines demokratischen und würdevollen Systems in Südafrika beizutragen. Er war Träger von 14 Ehrendoktortiteln und zahlreichen weiteren Preisen. 1979 wurde seine Standhaftigkeit im Dienst der Wahrheit, Gerechtigkeit und Demokratie mit dem Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte ausgezeichnet.

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