Bruno Kreisky Stiftung

für Verdienste um die Menschenrechte

Arie Lova Eliav (Israel)

Arie Lova Eliav wurde 1921 in Moskau geboren und ist 1924 mit seiner Familie nach Palästina eingewandert. Er studierte Geschichte und Soziologie an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Im Jahre 1936 trat er der Hagana bei und wurde 1949 Assistent von Levi Eshkol. 1956 war er der Leiter der Rettungsoperation für die Juden in Port Said. Zwei Jahre später wurde Arie Lova Eliav erster Sekretär der israelischen Botschaft in Moskau und übte dieses Amt bis 1960 aus. Von 1969 bis 1971 war er Generalsekretär der Arbeiterpartei, 1975 trat er dem neu gegründeten Civil Rights Movement bei. Er ist Gründungsmitglied des Israelischen Rats für israelisch-palästinensischen Frieden (1975). Er blieb bis in die späten 1980er-Jahre politisch aktiv. Sein Einsatz für Menschenrechte und die Dialogsuche zwischen Israel und Palästina prägte seine berufliche Laufbahnn, wie sich auch in der Mitarbeit am Zustandekommen eines Gefangenenaustausches in den 1980er-Jahren zeigt.
Parallel zu seiner politischen Laufbahn hat Arie Lova Eliav zahlreiche Bücher geschrieben und als Dozent, unter anderem am Tel Hai College gelehrt.
Arie Lova Eliav verstarb im Jahr 2010. Für sein Lebenswerk erhielt er den Israel Preis, sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen. Mit der Verleihung des Bruno Kreisky Preises für Verdienste um die Menschenrechte 1979 wurde die frühe Initiative dieses Wegbereiters des israelisch-palästinensischen Dialogs gewürdigt.

Weitere Informationen:

http://www.knesset.gov.il/mk/eng/mk_eng.asp?mk_individual_id_t=255