Hinweis: Der folgende Beitrag ist noch zu Lebzeiten der Preisträgerin entstanden. Domitila Barrios ist am 13. März 2012 in Cochabamba, Bolivien verstorben.
Domitila Barrios de Chungara wurde 1937 in Potosi, Bolivien, geboren. Ihr politisches Engagement begann 1963 mit ihrem Eintritt in das Comité de Amas de Casa de la mina Siglo XX. Die Ehefrauen der Bergarbeiter hatten damit ihre eigene Organisation gegründet, um sich und ihre Rechte zu verteidigen und ihre Familien vor Repressionen von Seiten der Militärregierungen zu schützen. Domitila Barrios de Chungara wurde bald zur Stimme der Organisation, sowie der bolivianischen Arbeiterbewegung und wurde als Sprecherin bei einem Kongress im Rahmen des Internationalen Jahres der Frauen in Mexiko 1975 auch international bekannt. Während der Militärdiktaturen wurde sie mehrfach verhaftet und erlebte Gewalt und Missachtung der Menschenrechte am eigenen Körper. Mit großer Überzeugungskraft und leidenschaftlichem Engagement setzte sich die bolivianische Bergarbeiterfrau für die Rechte der Arbeiter und Unterdrückten in Bolivien ein. Domitila Barrios de Chungara war eine der ersten grass-roots-AktivistInnen Lateinamerikas. Sie ist eine unermüdliche Mahnerin für Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Demokratie. Domitila Barrios de Chungara konnte nach der Teilnahme an einer UN-Weltkonferenz nicht mehr in ihr Land zurückkehren und lebte in den 1980er-Jahren in der Schweiz. Sie kehrte Jahre später nach Bolivien zurück wo sie sich in Cochamamba, Zentralbolivien, niederließ.
Sie wurde unter anderem für den Friedensnobelpreis nominiert und erhielt 1981 den Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte.
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http://www.lapress.org/articles.asp?art=5936
http://word.world-citizenship.org/wp-archive/333