Die Österreichische Volkshilfe wurde 1921 als Verein SOCIETAS gegründet, der verschiedene Fürsorge-, Wohlfahrts-, Hilfs- und Frauenvereine zu einem Verband zusammenzufasste.
Im Jahre 1934 wird die Fürsorgetätigkeit des Verbandes als Folge des Verbotes aller sozialdemokratischen Organisationen eingestellt. Er konnte seine Tätigkeit jedoch im Untergrund durch Unterstützung des schweizerischen Arbeiterhilfswerks fortsetzen. Terror und Verfolgung durch die Nationalsozialisten machten eine weitere Hilfstätigkeit und Unterstützungsarbeit in den folgenden Jahren unmöglich.
Im Jahre 1947 wird die Volkshilfe Österreich als Nachfolgeverein und parteiunabhängige, gemeinnützige Wohlfahrtsvereinigung gegründet. Das erste Präsidium setzte sich u.a. aus Luise Renner, Hilda Schärf, Bruno Kreisky, Josef Afritsch und Willi Forst zusammen. Eine der ersten Aufgaben der Volkshilfe war es, die Hilfslieferungen aus dem Ausland zur Linderung der Nachkriegsnot zu organisieren.
In den 1980er-Jahren begann die Österreichpaketaktion der Österreichischen Volkshilfe. Hochwertige Lebensmittelpakete wurden in Entwicklungsländer und Hungerkatastrophengebiete geschickt. Später kommen noch Schul- und Samenpakete dazu.
Nach Verhängung des Kriegsrechtes in Polen flüchteten zwischen 1981 und 1983 tausende PolInnen nach Österreich. Die Volkshilfe koordinierte die Hilfsaktionen und richtete ein Beratungszentrum in Wien ein. Der Einsatz mehrerer Beratungsbusse in den Bundesländern half den dort lebenden PolInnen.
1991 wird nach einer Phase der Neuorientierung die Bundesgeschäftsstelle personell neu besetzt und reorganisiert. Österreichweite und internationale Vernetzung gewinnt neuen Stellenwert, die bundesweite Öffentlichkeitsarbeit wird forciert.
In den Jahren 2003 und 2004 startet die Bruno-Kreisky-Kampagne „Für ein menschliches Asylgesetz“ und Margit Fischer wird prominente Schirmherrin der Volkshilfe für die Kampagne „Armut geht uns alle an“. Ein „Krankenhauses auf Rädern“ für Nordalbanien und ein Programm für Burkina Faso zur Alphabetisierung und Entwicklung im ländlichen Raum sind weitere wichtige Projekte. Für Flüchtlinge aus der Westsahara, die seit über 30 Jahren in Lagern in der algerischen Wüste leben müssen, organisiert die Volkshilfe medizinische Hilfe für Frauen, werdende Mütter und Kleinkinder. All das sind nur einige wenige Beispiele der unzähligen Hilfsprojekte, die die Österreichische Volkshilfe ins Leben gerufen hat. Kampagnen wie „Armut tut weh.“ oder europaweite Kampagnen wie Save Our Social Europe“, sowie sofortige Katastrophenhilfe durch Spendenaufrufe, wie nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti und Japan, aber auch weitere Aktivitäten, die gleichfalls im humanitären Charakter dieser Organisation begründet liegen, sind die aktive und unmittelbare Hilfeleistung der Volkshilfe Österreich.
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http://www.volkshilfe.at