Bruno Kreisky Stiftung

für Verdienste um die Menschenrechte

Erzbischof Raymond G. Hunthausen (USA)

Erzbischof Raymond G. Hunthausen wurde 1921 in Anaconda, im Bundesstaat Montana (USA) geboren. 1946 wurde er in Helena zum Priester der römisch-katholischen Kirche geweiht, wo er im weiteren Verlauf in den Jahren 1962-1975 als Bischof diente.

Im Frühjahr 1975 wurde Bischof Hunthausen Erzbischof von Seattle. 1982 engagierte sich Raymond G. Hunthausens für Protestaktionen gegen Atomwaffen und generell die Waffenpolitik der US-Regierung – zum Ärgernis des US-Militärs sowie politisch konservativer Katholiken. Als Folge dieser Beschwerden autorisierte im Jahr 1983 der Vatikan Kardinal Ratzinger, zu diesem Zeitpunkt Präfekt der Kongregation für Glaubenslehre, eine Untersuchung einzuleiten. Das Ergebnis dieser Untersuchung war ein 1985 von Kardinal Ratzinger verfasster Brief an Erzbischof Hunthausen, der die empfohlenen Änderungen, die in der Erzdiözese Seattle vorgenommen werden sollten, zusammenfasste.

Raymond G.Hunthausen blieb bis 1991 Erzbischof von Seattle, bevor er sich im selben Jahr im Alter von 70 in den Ruhestand begab.

Erzbischof Hunthausen ist unter Einsatz seiner ganzen Person mit viel persönlichem Engagement für die Abrüstung in den USA eingetreten. Er hat wesentlichen Anteil am Zustandekommen des aufsehenerregenden Hirtenbriefes der US-Bischöfe zur Rüstungsfrage Anfang der 80er Jahre. Die Verleihung des Bruno Kreisky Preises 1984 war sowohl eine große moralische, persönliche Stärkung, als auch eine Unterstützung seiner Position in der Öffentlichkeit.

Weitere Informationen:

http://www.diocesehelena.org/bishop/previous/6th-hunthausen.html