Bruno Kreisky Stiftung

für Verdienste um die Menschenrechte

Yolanda Urízar Martínez de Aguilar (Guatemala)

Verschwunden

Yolanda Urízar Martínez de Aguilar wurde als Rechtsanwältin, die viele Jahre als Rechtsberaterin des Gewerkschaftbundes, des Central Nacional de Trabajadores, arbeitete, in Guatemala und international bekannt. Sie setzte sich besonders für unterpriviligierte Gruppen ein. Im April 1979 wurde sie verhaftet, weil sie Flugblätter zum internationalen Jahr des Kindes verteilt hatte und mußte nach ihrer Freilassung nach Mexiko ins Exil gehen.

Nach Beendigung des Ausnahmezustandes am 23. März 1983 kehrte Yolanda Urízar aus Mexiko zurück, aber bereits kurz nach Überschreiten der Grenze von Guatemala wurde sie am 26.März 1983 von der Geheimpolizei verhaftet, die aber ihre Festnahme leugnete. Sie ist bis zum heutigen Datum verschwunden.

Yolanda Urízar hat sich in ihrem spezifischen Aufgabenbereich kontinuierlich für die Rechte der Arbeiter eingesetzt und immer wieder die Grundprinzipien der Menschenrechte verteidigt.
Mit der Zuerkennung des Bruno Kreisky Preises für Verdienste um die Menschenrechte im Jahre 1984 sollte auch die Öffentlichkeit auf das dramatische Schicksal von Yolanda Urízar aufmerksam zu machen.