Bruno Kreisky Stiftung

für Verdienste um die Menschenrechte

Die Canela (Brasilien)

Die Canela sind eine Gemeinschaft von Ureinwohnern, die rund 500 Kilometer südwestlich von San Luis, der Hauptstadt von Maranhão, zwischen dem Amazonas Regenwald und den Hochebenen im Osten Brasiliens leben.
Über 200 Jahre lang war ihr Land von Eroberern und Siedlern besetzt und erst im Jahre 1983 wurde ihnen ein Reservat übertragen. Das Land dieses Reservats ist weitgehend unfruchtbar, was eine erhebliche Bedrohung für die Canelas darstellt, da sie vor allem Jäger und Sammler sind und von dem Leben, was die Erde hervorbringt. Das unfruchtbare Land und die daraus resultierende unzureichende Menge an Nahrungsmitteln hat zu gesundheitlichen Problemen unter dem Volk der Canela geführt. Trotz ihrer Notlage waren die Menschen der Canela in der Lage, ihre traditionelle Kultur und Gepflogenheiten beizuhalten, einschließlich ihrer Muttersprache, dem Ge. Trotz allem wurde der Druck, sich der modernen Gesellschaft anzupassen, immer größer.
Die Canela haben ihre eigene Form vonRegierung, die demokratischen Prinzipien verwendet und deren komplexe soziale Struktur matrilinearen organisiert ist und zahlreiche sozialen Gruppen zu einer Gemeinschaft vereint.
1993 wurde zum „Jahr der indigenen Völker“ der Vereinten Nationen und sollte das Augenmerk auf den Kampf der indigenen Völker in der Welt lenken. Die Bruno Kreisky Stiftung zeigte ihre Unterstützung für diese Entscheidung mit der Verleihung des Bruno Kreisky Preises im Jahr 1993 an das Volk der Canela. Die Auszeichnung half den Canela, ihre soziale Unabhängigkeit und Autonomie in Brasilien zu erhalten.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft arbeitete zusammen mit der Deutsch-Brasilianischen Gesellschaft an zahlreichen Forschungsprojekten über die Menschen der Canela, mit ihren Ziel deren „Recht auf Selbstbestimmung“ zu bewahren. 2002 lebten 1.300 Mitglieder in dem Dorf der Canela. Der Smithsonian führte zu dieser Zeit Forschungsarbeiten über die Lebensgewohnheiten des indigenen Volkes durch. Seitdem ist der Kontakt zu den Canela sehr eingeschränkt und sie bleiben isoliert, da sie nur durch eine mehrstündige Fahrt durch den Dschungel erreichbar sind.

http://anthropology.si.edu/canela/smithresfr.htm